Solidarity Forever — Jerry Cohen zum 80.

G. A. Cohen (Foto: Humaira Ahmed)

Er packt den Gegner an seinen stärksten Argumenten, ist ein radikaler Egalitarist und nennt sich zugleich einen Konservativen. Er hat einen Blick für die eigenen Wurzeln und für das Thema der Gemeinschaft. Er legt eine große Ernsthaftigkeit für die ihm wichtigen Themen an den Tag, aber hat einen ausgeprägten zuweilen bissigen Humor. Durch alles zieht sich ein großer Optimismus, dass die Menschheit in der Lage sein wird, Gesellschaft human zu organisieren, so dass alle Menschen sich entfalten können. Eine (neuerliche) Hommage zu G. A. Cohens 80. Geburtstag.

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Was wir in Europa von der US-Debatte um die Vermögensteuer lernen können

In den USA wird gern auf die gescheiterten Vermögensteuern in verschiedenen Europäischen Ländern verwiesen. Die Ungleichheitsforscher Gabriel Zucman und Emmanuel Saez erklären, warum sich die US-Politik nicht dadurch von einer stärkeren Besteuerung großer Vermögen abhalten lassen sollte. Von ihren Argumenten könnten wir auch in Europa lernen. Weiterlesen →

Rezo und die Verteilungsfrage: Bei manchen Faktenchecks beißt sich die Katze in den Schwanz

Das aktuelle “Zerstörungs-Video” des Youtubers Rezo schlägt große Wellen und hat auch zahlreiche Fakten-Checker auf den Plan gerufen. Gut so, denn damit gehen die wichtigen Debatten, die er anstößt, erst richtig los. Allerdings sollte man manchen Fakten-Checkern auch genauer auf die Finger schauen.

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Wo die wilden Vermögen liegen – Gabriel Zucmans „Taxing Across Borders“ als Meilenstein der Steuerfluchtforschung

Schätzungsweise 190 Milliarden Dollar gehen Staaten weltweit jedes Jahr verloren durch Steuerflucht und Steuervermeidung allein aus Finanzvermögen. Zudem sinken die effektiven Steuersätze auf Unternehmsngewinne kontinuierlich, wie der junge Ökonom Gabriel Zucman am Beispiel der USA aufzeigt. In einem neuen Journalartikel fasst er seine Forschungsergebnisse zu Steuerflucht und Steuervermeidung zusammen. Weiterlesen →

Warum Freiheit nicht Ungleichheit rechtfertigt

Ungleichheit wird regelmäßig als hinzunehmendes Resultat einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung gerechtfertigt. Die tiefere Begründung wird dabei gerne mit einem Verweis auf Freiheit als Wert gegeben. Der politische Philosoph G. A. Cohen aus Oxford, vor mittlerweile fünf Jahren verstorben, hat dieses Argument auf so brillante Weise zerlegt – dass eine kurze Erinnerung immer wieder lohnt. Weiterlesen →

Schwache Argumente? Einblicke in den Abgrund der deutschen Piketty-Debatte

Thomas Pikettys ‚Capital in the 21st Century’ macht international Furore – es führt Bestsellerlisten an, füllt die Blogs und Feuilletons, ja sogar zum Talk-Show-Thema in der ARD hat das Buch, das die wachsende Einkommensungleichheit und Vermögenskonzentration in den Fokus rückt, getaugt. Da ist es nicht verwunderlich, dass es die Kritiker auf den Plan ruft. Die Wucht allerdings, mit der die Attacke von einschlägigen Medien und Ökonomen insbesondere in Deutschland betrieben wird, lässt aufhorchen. Ein Gespenst geht um, das Gespenst der Ungleichheitsforschung. Weiterlesen →